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JUEST+OPRECHT Rechtsanwälte weist auf Risiken bei Pflegeimmobilien hin

In Zeiten niedriger Zinsen erscheinen Anlagen in Immobilien als sicher und renditeträchtig. In letzter Zeit werden vermehrt Anlagen in Pflegeimmobilien beworben. Derartige Anlagen sollen angeblich sichere Erträge erbringen und unter Umständen ferner die Möglichkeit bieten, derartige Immobilien für die eigene Pflege selber nutzen zu können.

Angeboten werden derartige Anlagen einerseits als Direktinvestment bei denen der Anleger selbst Eigentümer einer Wohnung wird oder als Fonds bei denen sich der Anleger als Kommanditist an einer Gesellschaft beteiligt, welcher eine oder mehrere derartiger Immobilie gehört.

Allen Anlageformen gleich ist, dass die gesamte Immobilie an den Betreiber des Pflegeheimes verpachtet wird und dieser für die Überlassung Pacht zu entrichten hat.

Zu bedenken ist, dass der Bereich der Pflege seitens des Staates stark reguliert ist und keine Sicherheit besteht, welche gesetzlichen Regeln der Gesetzgeber, sei es für den Betrieb, sei es für die Förderung der Heime zukünftig aufstellt. Auch haben Sie keinerlei Einfluss auf den Betrieb des Heimes. Sollte der Betreiber schlecht arbeiten, mag seine Insolvenz drohen und es besteht dann die Problematik, einen neuen Betreiber zu finden und sich dann noch auf diesen zu einigen. Allein im Jahre 2015 sollen rund 50 Heime in die „Pleite“ gegangen sein.

Möglicherweise sind die Standards beim Bau der Pflegeimmobilie bereits veraltet und erfüllen nicht mehr die aktuellen Vorgaben. Dann kann es schwierig werden, die Immobilie weiter für die Pflege zu nutzen bzw. teure Umbauarbeiten drohen. Da es sich um Spezialimmobilien handelt, lässt sich eine derartige Immobilie auch nicht einfach für andere Zwecke nutzen.

Weitere Informationen zu Risken und Vertragskonstruktionen finden Sie unter: www.pflegeimmobilien-hilfe.de